[Rezension] LÚM - Zwei wie Licht und Dunkel von Eva Sigmund
PRODUKTDETAILS:
Titel: LÚM - Zwei wie Licht und Dunkel
Reihe: (Serienname noch unbekannt)
Autor: Eva Siegmund
Genre: Fantasy im Jugendbuchbereich
Herausgeber: cbt (ein Verlag der Verlagsgruppe Random House GmbH)
Erscheinungstermin: 29. September 2014
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-641-14247-6
Format: eBook
Seitenzahl: 512 Seiten
PRODUKTINFORMATIONEN:
Kurzbeschreibung:
Wenn dein Schicksal zu groß für dich scheint
In der Trümmerstadt Adeva entscheidet sich für alle 15-Jährigen in der Nacht der Mantai, welche Gabe sie haben. Ein Mal, das auf dem Handgelenk erscheint, zeigt an, ob man telepathisch kommunizieren, unsichtbar werden oder in die Zukunft sehen kann. Doch bei Meleike, deren Großmutter eine große Seherin war, zeigt sich nach der Mantai – nichts. Erst ein schreckliches Unglück bringt ihre Gabe hervor, die anders und größer ist als alles bisher. Als Meleikes Visionen ihr von einem Inferno in ihrem geliebten Adeva künden, weiß sie: Nur sie kann die Stadt retten. Und dass da jenseits der Wälder, in der technisch-kalten Welt von Lúm, jemand ist, dessen Schicksal mit ihrem untrennbar verknüpft ist …
Der Verlag über das Buch
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DIE BEWERTUNG
Meinung:
Ein dystopisches Jugendbuch, welches weit mehr als Gut und Schlecht zeigt, sich dabei an Altbekanntes zu schaffen macht und dennoch Neues hervorbringt.
Das Cover/Die Gestaltung:
Auf dem Cover prangt, fast schon übermächtig die Hauptprotagonistin, welche zur deutlichen Identifikation für die Zielgruppe dient und sich somit im Rahmen dieser bewegt. Unter dem Mädchen mit dem zerzausten schwarzen Haaren sieht man die Skyline der Stadt namens Lúm, welches mit dem Symbol der Freiheit, dem Vögeln, auf der rechten Seite des Covers vermischt. So wird einem als Leser gleich bewusst, dass diese Dystopie ebenso eine Rebellion haben wird. Mit diesen verschiedenen Elementen bleibt das Jugendbuch seiner Zielgruppe treu, hebt sich aber nicht wesentlich von anderen Büchern in diesem Genre ab.
1,5/2,0 Punkten
Die Sprache/Der Satzbau:
Eva Siegmund schafft es mit ihren klaren Worten nicht nur Beklemmung im Herzen der Leser zu säen, sondern auch Hoffnung. Hoffnung, indem sie verschiedene Figuren zu Wort kommen lässt, die jeder seine eigene Stimme für sich hat und ebenso sein eigenes Ziel. So wird jeder Leser genau die eine Figur für sich finden, die er am Meisten mag, lässt sich mit ziehen in seine Welt und ihn erzählen, was sein Schicksal ist, ohne übertriebene Beschreibungen zu verwenden oder schnulzig zu werden.
2,0/2,0 Punkten
Die Figurentiefe/Die Figurenentwicklung:
Die beiden Hauptfiguren ähneln zwar gewissen anderen Personen, die man allzu genau kennt, aber dennoch schaffen sie es nach diesen anfänglichen Schwierigkeiten selbst tiefer und charakterstärker zu werden. Eine Persönlichkeit ohne Vorbild zu erschaffen, die in sich geschlossen ist. Wer sich noch nicht so ganz mit den beiden Hauptfiguren anfreunden konnte, wird es bei einem der zahlreichen Nebenfiguren garantiert schaffen, die jeder für sich eine eigene Stimme und einen eigenen, hervorstechenden Charakter hat, der weder ganz Schwarz, noch ganz Weiß zu sein scheint. Die Motive hierbei bleiben im Rahmen des greifbaren und werden somit wunderbar auf die Figuren gebracht, ohne für Verwirrung zu sorgen. Mit diesen Attributen bleiben die Figuren in ihrem Charakter, entwickeln sich dementsprechend, ohne sich durch verwirrende und unangebrachte Handlungen stören zu lassen.
1,5/2,0 Punkten
Der Plot/Der Geschichtsverlauf:
Ist eine Mischung aus altbekannten Geschichten, welche dennoch durch die Mischung der Elemente zu etwas Neuem entstehen, die zwar sehr gut zueinander passen, aber dennoch nicht weiter viel Raum für Überraschungen lässt. So treffen fast alle Vermutungen des Lesers zu, nur einige sind im Auftauchen etwas abgewandelt. Dennoch bleibt man durch die entstehende Spannung mitten in der Story, ohne sich darum zu sorgen, dass solch eine schon zu oft erzählt wurde. Bis zum Ende hin, wo dann nach dem Höhepunkt das plötzliche Aus droht und Hoffnung auf einen zweiten Teil aufkeimen lässt.
1,5/2,0 Punkten
Der Aufbau/Die Nachvollziehbarkeit:
Mit charakterstarken Figuren, die nicht nur in Schwarz und Weiß eingeteilt werden können und einem Plot, den man zwar schon kennt, aber dennoch gerne folgt, bildet sich ein gelungener Aufbau ab, der in sich geschlossen und nachvollziehbar ist.
2,0/2,0 Punkten
Fazit:
Mit 8,5 von 10,0 Punkten vergebe ich all denjenigen die Leseempfehlung, die einen dystopischen Roman erwarten, der sich an vielen Bekanntheiten orientiert und dennoch spannend bleibt. Nicht zuletzt durch die verständlichen Figuren, die alle eine eigene Stimme haben, ist dieses Buch ein Muss für alle Fantasy Fans, die ebenso einen Aufstand der Unterdrückten erwarten, wie eine aufkeimende Liebe. So beschreibt Eva Siegmund diese Gefühle überzeugend, ohne in den Kitsch zu verfallen und gönnt dem Leser endlich auch eine Auszeit von den Klischeehaften Figuren, die jetzt sehr gerne als starke Frauenfiguren gezeichnet werden, es aber nicht sind. Denn die hier vorkommenden Figuren sind alles andere als Mainstream und bilden eine realistische Geschichte mit starken Frauen und Männern ab, die nicht nur Schwarz und Weiß sind, selbst wenn man zu Beginn noch einige Ängste hat, dass sie sich doch in diese herkömmliche Richtung entwickeln.