[Rezension] Plötzlich Shakespeare von David Safier
PRODUKTDETAILS:
Titel: Plötzlich Shakespeare
Reihe: -
Autor: David Safier
Genre: Humor im Belletristik-Bereich
Herausgeber: rororo (ein Verlag der Rowohlt Verlag GmbH)
Erscheinungstermin: 01. Juni 2011
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-499-24812-2
Format: Taschenbuch
Seitenzahl: 320 Seiten
PRODUKTINFORMATIONEN:
Kurzbeschreibung:
Wenn Mann und Frau sich das Leben teilen, ist das ja schon schwierig. Aber wenn Mann und Frau sich auch noch ein und denselben Körper teilen müssen, dann ist das Chaos perfekt!
Die liebeskranke Rosa wird per Hypnose in ein früheres Leben versetzt. In den Körper eines Mannes, der sich gerade duelliert: William Shakespeare. Wir schreiben das Jahr 1594, und Rosa darf erst wieder zurück in die Gegenwart, wenn sie herausgefunden hat, was die wahre Liebe ist. Keine einfache Aufgabe: Sie muss sich als Mann im London des 16. Jahrhunderts nicht nur mit liebestollen Verehrerinnen rumschlagen, sondern auch mit Shakespeare selber, der nicht begeistert ist, dass eine Frau seinen Körper kontrolliert. Und während sich die beiden in ihrem gemeinsamen Körper kabbeln, entwickelt sich zwischen ihnen die merkwürdigste Lovestory der Weltgeschichte.
Die liebeskranke Rosa wird per Hypnose in ein früheres Leben versetzt. In den Körper eines Mannes, der sich gerade duelliert: William Shakespeare. Wir schreiben das Jahr 1594, und Rosa darf erst wieder zurück in die Gegenwart, wenn sie herausgefunden hat, was die wahre Liebe ist. Keine einfache Aufgabe: Sie muss sich als Mann im London des 16. Jahrhunderts nicht nur mit liebestollen Verehrerinnen rumschlagen, sondern auch mit Shakespeare selber, der nicht begeistert ist, dass eine Frau seinen Körper kontrolliert. Und während sich die beiden in ihrem gemeinsamen Körper kabbeln, entwickelt sich zwischen ihnen die merkwürdigste Lovestory der Weltgeschichte.
Der Verlag über das Buch
ZWEI SIND EINER ZU VIEL!
DIE BEWERTUNG
Meinung:
Das Buch ist witzig, lebensnah und vermittelt wieder einmal reichlich Moral. Typisch Safier eben. Was der Leser davon annimmt oder nicht, bleibt ihm selbst überlassen!
Das Cover/Die Gestaltung:
Ein schönes, lustiges, anziehendes Cover, welches gleich zum Kern des Buches vordringt. Denn die Frauenfigur blickt in den Spiegel und aus diesem schaut Shakespeare zurück. Somit greift das Cover in interessanter Gestaltung den Titel „Plötzlich Shakespeare“ auf. Die Coverrückseite ist dann sogleich Spiegelbild Shakespeares. Denn dieser schaut auch in einen Spiegel und erblickt eine Frau aus unserer Zeit. Damit wird schon gezeigt, worauf es hinauslaufen soll. Nämlich die Frau im Manne, die moderne Frau im Körper eines der wichtigsten Dichter der englischen Literatur.
2,0/2,0 Punkten
Die Sprache/Der Satzbau:
Mit seiner leichten, witzig charmanten Schreibweise bringt uns der Autor die Figuren näher und lässt uns teilhaben an einer außergewöhnlichen (Körper)Reise zurück in die Vergangenheit. Das Schönste jedoch sind die tollen Wortgefechte, die sich Rosa, die weibliche Hauptfigur, im Körper Shakespeares mit diesem liefert. Denn der heute allseits bekannte Dichter ist noch nicht berühmt geschweige denn eloquent. Dies fängt Safier ungewöhnlich gut ein. So muss aus einem armen einfachen Schreiberling erst ein wortgewaltiger Dichter erwachsen, natürlich mit ein bisschen Hilfe aus unserer heutigen Zeit.
Die Ich-Perspektive der Protagonistin betont dabei die moderne Sichtweise auf verschiedenste Themen, wie das elisabethanische England, die Liebe, die Dichtkunst und immer wieder das Verhältnis von Mann und Frau. Und hierbei jongliert Safier mit viel Wortwitz zwischen den universellen Problemen des Vergangenen und des Heute.
2,0/2,0 Punkten
Die Figurentiefe/Die Figurenentwicklung:
Die Figuren Safiers müssen in all seinen Büchern etwas lernen. So auch die beiden Protagonisten aus „Plötzlich Shakespeare“.
Allen voran die Hauptfigur Rosa, mit der sich wohl heute die meisten Frauen identifizieren könnten. All ihre kleinen Macken und Neurosen sind auf interessante Weise überspitzt, aber immer noch liebenswert dargestellt. Anfangs kreist die auf die Liebe fixierte Rosa viel zu sehr um sich selbst, ist zu neurotisch, zu gehemmt, zu unsicher. Doch durch den Körpertausch beginnt Rosa endlich einmal ihre Neurosen beiseite zu schieben und sich mit ihren tatsächlichen Problemen auseinander zu setzen. Erst wenn sie weiß, was die wahre Liebe ist, kann sie zurück in die Gegenwart.
Auch der noch nicht berühmte William Shakespeare, der nach Rosas Körperübernahme wenig begeistert darüber ist, das eine Frau seinen Körper kontrolliert, hat noch einiges zu lernen. Denn der Frauenverführer versteht zwar etwas von Komplimenten und Frauen, aber wenig von Liebe und Literatur. Seine bissigen Kommentare über Frauen treiben Rosa immer wieder zur Weißglut und so sind spannende Wortgefechte an der Tagesordnung.
Beide lernen gegenseitig Rücksicht aufeinander und auch die Kleinigkeiten des jeweils anderen Geschlechts ernst zu nehmen. Aus den beiden schwierigen Menschen entwickeln sich durch eine tiefe Bindung zueinander zwei starke Persönlichkeiten, die den Wert der wahren Liebe erkennen lernen.
Auch all die anderen Figuren der Gegenwart und Vergangenheit zeichnet der Autor mit viel Liebe für Eigenheiten, Problemen und Charakter nach. So sind die Nebenfiguren nicht bloß Statisten, sondern genau wie die Protagonisten Akteure, die den Hauptfiguren helfen und sie auf den rechten Weg führen.
2,0/2,0 Punkten
Der Plot/Der Geschichtsverlauf:
Rosa ist ein Klischee wie es im Buche steht. Seit Jahren Single, tickende biologische Uhr, unglücklich verliebt mit einem besten schwulen Freund. Der Angebetete will seine große Liebe heiraten und Rosa ist am Boden zerstört. Nach unendlich vielen Rückschlägen in der Liebe entschließt sich Rosa zu einer Hypnose-Rückführung um zu lernen, was die wahre Liebe ist. Und landet im Körper des sich gerade duellierenden Shakespeares. Mit vielen Wendungen bleibt die Zeit in der Vergangenheit gleichzeitig spannend wie unterhaltsam. Der Leser erfährt während der Rückführungsreise von Rosa nicht nur etwas über Geschichte, Rosa und die Liebe, sondern auch sehr viel über sich selbst.
2,0/2,0 Punkten
Der Aufbau/Die Nachvollziehbarkeit:
Der Aufbau der Geschichte ist sehr gut gelungen, die Figuren handeln nachvollziehbar und durch ihre gewonnen Erkenntnisse auch immer mal wieder anders. Dadurch bleibt die Geschichte immer interessant und lebendig.
2,0/2,0 Punkten
Fazit:
Mit 10,0 von 10,0 Punkten vergebe ich all denjenigen die Leseempfehlung, die gerne über das viel diskutierte Streitthema Mann-Frau und die große Liebe lesen. Durch die charmanten Figuren, den interessanten Wortwitz, die komisch-absurden Situationen und die Suche nach der wahren Liebe ist das Buch gleichzeitig unterhaltsam wie lehrreich. Ein Buch, welches einen ein Leben lang begleiten kann.