[Rezension] Geliebter Dschinn von Juliane Schneeweiss
PRODUKTDETAILS:
Titel: Geliebter Dschinn
Reihe: Mystery Romance (verschiedene Kurzgeschichten)
Autor: Juliane Schneeweiss
Genre: Mystery Romance im Kurzgeschichtenbereich
Herausgeber: Waldhardt Verlag
Erscheinungstermin: 24. April 2015
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-9457-4601-1
Format: eBook
Seitenzahl: 78 Seiten
PRODUKTINFORMATIONEN:
Kurzbeschreibung:
Die siebzehnjährige Silvana hat es tatsächlich geschafft, den Geburtstag ihrer besten Freundin zu vergessen. Da Aylin nicht nur zu den beliebtesten, sondern auch zu den anspruchsvollsten Mädchen der Schule gehört, muss sie sich etwas einfallen lassen, um ihren Fehler wiedergutzumachen und ihre Freundschaft nicht zu gefährden. Deshalb sucht Silvana auf dem Flohmarkt nach etwas ganz Besonderem. An einem orientalischen Stand wird sie schließlich fündig und glaubt, mit einer einzigartigen silbernen Teekanne, das perfekte Geschenk gefunden zu haben. Doch schon auf dem Nachhauseweg merkt sie, dass damit etwas nicht stimmt. Die Geräusche aus dem Inneren und das ständige Wackeln können doch keine Einbildung sein. Oder doch? Zu Hause will sie der Sache auf den Grund gehen. Doch beim Versuch, die Kanne zu säubern, weckt sie das Wesen, das in ihr geschlafen hatte. Der furchteinflößende - und noch dazu gutaussehende - Dschinn stellt sich als ihr Diener vor und erklärt ihr, dass sie drei Wünsche frei hat. Mit der Situation vollkommen überfordert, lässt Silvana den hübschen Zorkham in ihr Leben und ahnt nicht, dass er seine eigenen Ziele verfolgt (...)
Der Verlag über das Buch
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DIE BEWERTUNG
Meinung:
Mit kurzweiligen und uninteressanten, blass gezeichneten Figuren die gerne voller Klischees sind, bleibt das auf der Spur, was in der Ausschreibung des Wettbewerbes der Reihe Mystery Romance gefordert wurde. Knisternde Leidenschaft und Mystery wird man hier vergebens suchen. Allenfalls einen keuchen Kuss und eine Handlung die schon beim Lesen der ersten Seiten zu erraten ist, wird den Leser erwarten.
Das Cover/Die Gestaltung:
Das Cover, welches in einem kühlen Blau gehalten wurde, setzt prägnant die beiden Hauptprotagonisten in Szene, sodass man als Leser sich keine weiteren Assoziationen über die im Buch beschrieben Figuren machen kann. Dieses Buch setzt deutlich auf seine Zielgruppe von jungen Mädchen, die eine Identifikation benötigen, um zu einem Buch zu greifen. Während die weibliche Hauptfigur im Vordergrund vor allem mit ihrem lieblichen Gesicht heraussticht, wird bei dem männlichen Protagonist Wert auf die entblößte Brust gelegt. Diese ist mit einem üppigen Ornament verziert, welches auch in der Story später beschrieben wird.
0,5/2,0 Punkten
Die Sprache/Der Satzbau:
Der Stil von Juliane Schneeweiss ist stark geprägt von einer jugendlichen Sprache, die sich nahe an der Erlebniswelt der Zielgruppe orientiert. Manchmal jedoch verfällt die Autorin in detailverliebten Beschreibungen, die dem Leser keinen Raum für weitere Vorstellungen lassen. Zudem treten manchmal deutliche Unterschiede zwischen der Sprache der Hauptfigur auf und der von ihr geschilderten Umgebung auf, sodass man als Leser das Gefühl hat, dass die Autorin ihrer weiblichen Hauptfigur eine gänzlich andere Stimme gegeben hat, als es ihrer eigentlichen Sprache entspricht.
1,0/2,0 Punkten
Die Figurentiefe/Die Figurenentwicklung:
Klischee behaftete weibliche Hauptfiguren und die mehr oder weniger angedeutete Entwicklung der anderen Nebenfiguren, lassen diese Kurzgeschichte alles andere als spannend erscheinen. Zwar bleiben die Figuren in ihren angelegten Rollen, wirken aber so konstruiert, dass man sich manchmal fragt, ob einige der beschrieben Figuren wirklich so alt sind, wie es angegeben wird, oder ob man sich im Kindergarten befindet. Denn durch die vorgegebenen Rollen, lässt die Autorin ihnen keinen Platz zur eigenständigen Entwicklung. Mit wehleidigen, grotesken und überzeichneten Gefühlswendungen geht allenfalls die Glaubwürdigkeit verloren, wodurch sich die Figuren beliebig ersetzten lassen würden und blass bleiben.
0,5/2,0 Punkten
Der Plot/Der Geschichtsverlauf:
Der Verlauf ist schon mit den ersten Seiten so konstruiert, dass er keinerlei überraschende oder spannende Wendungen offen lässt und wirkt durch die Belanglosigkeiten eher mehr in die Länge gezogen. Deutlich ist erkennbar, dass es bei dieser Kurzgeschichte eher um die Liebesgeschichte der beiden Hauptprotagonisten geht, als um einen mysteriösen Fantasyroman mit vielen Facetten. Dennoch springt der Funke dieser sich aufbauenden Liebesbeziehung keineswegs über, weil die Autorin wohl eher mehr Wert legt auf körperliche Anziehung und Begehren, als aufkeimende Gefühle, die sich keineswegs nur mit tiefschwarzen Haaren, einem muskelösen Körper und einem sexy Hüftschwung, aufbauen würden. So wird auch dieser Aspekt der Story alles andere als nachvollziehbar und lahm, keinesfalls sexy oder berauschend. Die angegebene Zielgruppe für die Ausschreibung beim Reihenwettbewerb 2015 des Verlages, ist somit vollkommen verfehlt und spricht eher eine jüngere Zielgruppe an, die sich über einen keuchen Kuss auf den Mund zufrieden geben.
0,0/2,0 Punkten
Der Aufbau/Die Nachvollziehbarkeit:
Mit unglaubwürdigen Figuren und einem Plot, der so sehr an der angegebenen Zielgruppe vorbei ist, bleibt ebenso die Nachvollziehbarkeit der ganzen Kurzgeschichte im Hintergrund. Während sich zwar die Handlung chronologisch aufbaut, bleibt der angelegte Plot so sehr im langweiligen Bereich, dass sich keine Spannung und kein Gefühl aufbauen kann.
0,0/2,0 Punkten
Fazit:
Mit 2,0 von 10,0 Punkten vergebe ich all denjenigen die Leseempfehlung, die eine sehr kurzweilige und schnell gelesene Liebesgeschichte lesen wollen. Innerhalb weniger Minuten wird einem schnell bewusst, dass weder die Figuren, noch die Handlung sich in seiner Gänze aufbauen können, weil dafür einfach kein Platz gelassen wurde. Wer es schafft sich durch die kindischen Gefühlswelten der Hauptprotagonisten noch nicht an einen Kindergarten erinnert fühlt, wird es spätestens bei der „sehr brisanten“ Auflösung tuen.