[Rezension] Linkshänderland – Der Auftrag von Lara De Simone

Linkshänderland: Der Auftrag - Lara De Simone

PRODUKTDETAILS:

 

Titel: Linkshänderland – Der Auftrag

Reihe: Linkshänderland

Autor: Lara De Simone

Genre: Fantasy im Jugend- und Kinderbuchbereich

Herausgeber: Baumhaus Verlag (ein Verlag der Bastei Lübbe AG)

Erscheinungstermin: 15. August 2014

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-8387-5993-7

Format: eBook

Seitenzahl: 352 Seiten

 

PRODUKTINFORMATIONEN:

 

Kurzbeschreibung:

Trix, 13, kann es kaum glauben, als sie vom Linkshänderland erfährt. Einer virtuellen Welt, zu der nur Linkshänder Zugang haben und in der man schon mit zwölf Jahren erwachsen ist. Von einem Tag auf den anderen führt Trix zwei Leben – als Mensch in der realen Welt und als Avatar im Linkshänderland. Dort beginnt sie an der Seite des 16-jährigen Liam eine Ausbildung zur Spionin. Schon bald stecken die beiden in einem gefährlichen Auftrag, denn es gibt Linkshänder, die sich gegen das System auflehnen. Jannik ist einer von ihnen. Und plötzlich steht nicht nur Trix' und Liams Freundschaft, sondern auch ihr Leben auf dem Spiel …

 

Der Verlag über das Buch

Eine computergesteuerte Welt, die das Leben auf der Erde simuliert? Eine Welt, zu der nur Linkshänder Zutritt haben und in der man schon mit zwölf Jahren volljährig ist?

 

DIE BEWERTUNG

 

Meinung:

Eine Idee, die scheinbar einer Science-Fiction Welt vorausgehen mag, aber keineswegs die Elemente in sich trägt, welche von diesem Genre wirklich genutzt werden. So bleiben weder die Figuren noch die Handlung in diesem Genre und deuten sehr schnell durch die kindlichen Handlungsweisen und der Naivität, auf das Kinderbuch hin. Eine Agentenstory, welche eher fade ist als den Reiz einer neuen Welt mit all den dazugehörigen Verschwörungen zu beschreiben.

 

Das Cover/Die Gestaltung:

Das eher schwarz gehaltene Cover wirkt sich auf die Betrachtung des Lesers eher mystisch aus, sodass dieser auf alle Fälle zu diesem Buch greifen wird, um zu erfahren, was es mit diesem Cover auf sich hat. Der Blick des Lesers wird auf die Mitte des Buches gelenkt, indem man ein erleuchtendes leicht geöffnetes Tor erkennt, auf welches zwei Gestalten zu zugehen scheinen. Dies ist äußerst gut gelungen, weil der Leser wissen will, was sich dahinter verbirgt.

2,0/2,0 Punkten

 

Die Sprache/Der Satzbau:

Lara De Simone schafft es mit ihrer jugendlichen Sprache den Leser gefangen zu halten und erschafft eine Welt, in die sich der Leser durch die nahe an der Zielgruppe gehaltene Sprache wieder erkennt. Somit werden es vor allem Kinder und Jugendliche einfach haben sich auf diesen Schreibstil einzulassen, wobei es jedoch einige Stellen gibt, in denen die Figuren ein bisschen zu umgangssprachlich miteinander umgehen oder sie durch diese Sprache aus ihrem Charakter herausfallen, weil sie an sich keine Jugendlichen mehr sind, sondern gestandene und hochrangige Agenten, Millitärs und Menschen.

1,5/2,0 Punkten

 

Die Figurentiefe/Die Figurenentwicklung:

Hier wird einem sehr bewusst, dass die Figuren durch das Alter ziemlich blass erscheinen und sich auch dementsprechend verhalten. Deswegen werden vor allem solche Figuren unwirklich, die schon aus diesem Alter heraus sind, sich aber noch genauso verhalten und keinerlei Tiefe besitzen, die einem älteren Leser in irgendeiner Weise in seiner Lebenswelt begegnen. So schwanken die Charaktereigenschaften je nach Situation und Voranschreiten der Story hin und her, um sie scheinbar in eine Richtung zu lenken, ohne den Figuren ein eigenes Gesicht zu geben, welches die Geschichte in einer Wechselwirkung beeinflusst. Die Figuren aber, welche sich in diesem jungen Alter befinden, wirken nicht so stark konstruiert und werden sich im Verlaufe der Story dennoch ebenso anpassen, ohne wirklich Konturen aufzuweisen.

0,5/2,0 Punkten

 

Der Plot/Der Geschichtsverlauf:

Zum Beginn wandeln sich die einzelnen Erzählperspektiven noch in solch einer Weise ab, dass der jeweilige Alltag und Belanglosigkeiten erzählt werden, die eigentlich zum Aufbau der Story gut gewesen wären, aber kaum bis keinerlei Einfluss auf diesen Verlauf oder den Charakter haben. So bleibt die Spannung generell im Hintergrund. Es wird dafür mit mehr oder weniger Elan fast jeder einzelner Schritt erzählt, den die Figuren gehen. Im Verlauf wird man so tiefer in die Simulation der Linkshänderwelt gezogen, ohne dass diese wirklich von Bedeutung ist, außer, dass man als Leser weiß, dass diese zwar einen Grund hat, aber dieser keineswegs hervorkommt oder eine Bedeutung gewinnt. Die letzten Seiten, das, worauf die belanglosen Seiten zu Beginn hingearbeitet haben, gewinnen durch die Struktur dessen und durch den Inhalt an Fahrt, aber jedoch bringen sie eher mehr Fragen, als Antworten und lassen die Figuren so unverständlich durch ihre Handlungen wirken, dass man meint, diese Figuren, die dies geplant haben seien noch selbst Kinder.

0,5/2,0 Punkten

 

Der Aufbau/Die Nachvollziehbarkeit:

Während sich der Plot also schleppend entwickelt und alle Figuren in einem kindlichen Muster erscheinen lassen, leidet die Nachvollziehbarkeit unter andrem ebenso auch an den unglaubwürdigen Erklärversuchen der Anatomie der Linkshänder. Jeder der also ein bisschen das Internet bedienen kann oder selbst Linkshänder ist, wird deutlich und schnell über diese Begebenheiten den Kopfschütteln müssen. Im Faktor der Fiktion sind diese Versuche allerdings gut durchdacht, weisen aber jedoch einige Löcher auf, wie, dass man, bei einer Operation am Kopf, eigentlich die Haare abrasieren müsste, um einen sauberen Schnitt setzten zu können. So wird es erst zum Schluss hin interessant, als die Figuren und ihre Hintergründe (Widerstand und Establishment/Elite) in „Lager“ aufgeteilt. Doch die Naivität, mit der einige Protagonisten, die diesen Plan ausgetüftelt haben sollen, an die Sache herangehen, bereitet einem schon Kopfschmerzen. Denn die Figuren handeln nicht nach ihrem Hintergrund, sondern scheinen seltsam naiv und ohne Problembewusstsein zu agieren.

0,0/2,0 Punkten

 

Fazit:

Mit 4,5 von 10,0 Punkten vergebe ich all denjenigen die Leseempfehlung, welche sich genau in der Altersgruppe dieser Hauptfigur befinden. So werden nämlich die Schwachstellen nicht so auffallen. Im Allgemeinen ist es eine eher lahme Agentenstory, welche  mehr Wert darauf legt einen uninteressanten Alltag zu beschreiben. Immer wieder mal werden Fragen aufgeworfen, die jedoch nicht andeutungsweise geklärt werden. Dies kann möglicherweise auch dem kommenden Seriencharakter geschuldet werden. Als einzelnes Buch ist es jedoch unbefriedigend für den Leser.

 

Quelle: http://zeilensprung-literatur-erleben.blogspot.de/2015/05/rezension-linkshanderland-der-auftrag.htm